Schulbegleiter erleben die Schulzeit och einmal anders

Grundsätzlich wird der Beruf Schulbegleiter gerne von anderen Menschen belächelt: „Das ist doch kein richtiger Beruf“, oder „oh darfst du jetzt wieder die Schulbank drücken?“ In Wahrheit ist es auch eher eine Berufsbezeichnung, zu der du dich berufen fühlen musst. Du bekommst eine große Verantwortung übertragen und Eltern schenken dir ihr Vertrauen, indem sie das Wohl ihres Kindes in deine Hände legen. Du begleitest dieses Kind oder einen Jugendlichen durch den schulischen Alltag, was bedeutet, ihr verbringt den Großteil eurer Zeit gemeinsam und werdet eine Einheit. Eine intensive Zeit, und vor allem eine Bindung zwischen euch beiden entsteht, da ihr ja voraussichtlich das komplette Schuljahr gemeinsam meistern werdet. Es handelt sich bei dem Schulbegleiter von beispielsweise Pro School Professionelle Kinder- und Jugendhilfen zwar nicht um einen traditionellen Ausbildungsberuf, wo medizinische oder pädagogische Kenntnisse vorausgesetzt werden, dennoch können sie durchaus von Vorteil sein, je nach Einstufung der Unterstützung. Wichtig allerdings ist absolutes Fingerspitzengefühl.

Eine gewisse Empathie für Mitmenschen solltest du daher mitbringen, um das betroffene Kind überhaupt unterstützen zu können. Im Allgemeinen betreust du einen Jungen oder ein Mädchen im schulfähigen Alter, die den alltäglichen Schulablauf nicht alleine bewältigen können. Es können ganz unterschiedliche Gründe sein: psychischer oder aber physischer Natur. Die Aufgaben einer Integrationskraft sind also weitaus mehr, als nur neben dem Kind zu sitzen und darauf zu warten, dass die nächste Stunde beginnt. Du musst unter anderem Hilfestellungen beim An- und Auskleiden leisten, Unterstützung beim Toilettengang geben oder verbale Unterstützung, damit das Kind sich besser konzentrieren kann. Wichtig ist, dass du das Kind immer wieder motivierst, damit es nicht aufgibt und positiv durch den Tag kommt. Das macht aber viel Spaß, wenn die Chemie zwischen euch stimmt.
In der Regel startet dein Tag als Schulbegleiter mit Schulbeginn und endet mit der letzten Stunde. Auch dort kann es Abweichungen geben, sodass auch der Schulweg noch zu deiner Aufgabe gehört, wenn das Kind den Schulweg mit dem Bus nicht alleine bewältigen kann. Es muss nicht zwangsläufig sein, dass du an einer Förderschule arbeitest. Durchaus gibt es auch in Regelschulen Kinder und Jugendliche, die Unterstützung im Schulalltag benötigen.
Wenn du eine medizinische Ausbildung hast, kannst du natürlich auch als Integrationskraft für behinderten Kinder eingesetzt werden, die körperliche Einschränkungen haben und medizinisch versorgt werden müssen. Hier zählt es dann auch zu deinen Aufgaben Medikamente zu verabreichen und das Kind umzulagern, wenn es im Rollstuhl sitzt. Ob Mann oder Frau, jung oder alt, jeder kann als Schulbegleiter aktiv werden, wenn die Chemie stimmt zwischen beiden Parteien.
Es ist ein abwechslungsreicher Beruf, du siehst die Schulzeit noch einmal mit anderen Augen und lernst immer wieder dazu. Abenteuer pur!

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