Die Therapiebegleithund Ausbildung im Überblick

Ein Hund bereichert das Leben. Dieser Aussage würden wohl nahezu alle Hundehalter zustimmen. Auch im Bereich der medizinischen und begleitenden Therapie wird die Hilfe von vierbeinigen Therapeuten immer wichtiger und vor allem auch anerkannter. Patienten fällt es nicht nur leichter sich in Gegenwart eines Hundes zu entspannen und zu öffnen auch die Behandlung und Heilungen schreiten besser voran. Besonders bei Patienten im Kindesalter sind größere Erfolge zu beobachten, wenn ein ausgebildeter Therapiebegleithund bei den Sitzungen dabei ist. Da auch immer mehr Hundehalter eine sinnvolle Beschäftigung für ihren Hund suchen, entscheiden sich auch immer mehr Leute für eine Ausbildung ihres Hundes im sozialen oder therapeutischen Bereich. Doch eine solche Ausbildung erfordert langes und diszipliniertes Training von Mensch und Hund, um zu einem erfolgreichen Therapiebegleithund-Team zu werden. Wie die Therapiebegleithund Ausbildung aussieht und welche Voraussetzungen Hund und Halter erfüllen müssen, um die Prüfungen zu bestehen und als Team arbeiten zu können, zeigen wir in diesem Artikel.  

Die Voraussetzungen für eine Ausbildung

Das Ziel der Therapiebegleithunde Ausbildung ist es aus Hund und Halter ein Team für den Einsatz im Bereich der Ergotherapie, Familientherapie, Logopädie, Kinder- und Verhaltenstherapie und noch einigen spezialisierten Bereichen mehr zu schulen. Interessierte Hundehalter kommen oft bereits aus einem sozialen Sektor, auch wenn dies keine Voraussetzung ist. Eine Bereitschaft mit Menschen zu arbeiten, sowie Geduld und Einfühlungsvermögen sollten Sie jedoch mitbringen.  Ob Ihr Hund sich für die Ausbildung eignet, wird bei einer Eignungsfeststellung vor der eigentlichen Ausbildung überprüft. Hierbei wird das Verhalten des Hundes gegenüber Menschen und der allgemeine Gehorsam des Hundes überprüft, ebenso wie die Bindung zwischen Hund und Halter. Der Hund selbst sollte nicht älter als 6 Jahre sein, da dies das Maximalalter zur Zulassung bei der Abschlussprüfung ist. Der Hund sollte ein ausgeglichenes Wesen haben und keinesfalls ängstlich sein. Die Grundkommandos sollte er bereits beherrschen, ebenso wie ein entspanntes Verhalten bei Artgenossen und anderen Tieren und Menschen haben.  

Die Ausbildung des Mensch-Hund-Teams

Ein großer Teil der Ausbildung betrifft den Hundehalter. Im theoretischen Teil der Ausbildung erhalten besonders Personen, die nicht aus einem sozialen Sektor stammen, die nötigen Kenntnisse im Umgang mit Patienten, aber auch Schulungen zu Versicherungen und zu rechtlichem Fachwissen. Auch Kurse um die Körpersprache des Hundes lesen zu können, gehören dazu, damit jeder Hundeführer abschätzen kann, wann sein Hund eine Pause braucht oder eine Situation zu stressig für den Hund wird. Daher ist auch eine hohe Lernbereitschaft beim Hundehalter unabdingbar. Während des praktischen Ausbildungsteils erlernt der Hund langsam und spielerisch seine späteren Aufgaben und das richtige Verhalten im Umgang mit Patienten. Je nachdem in welchem Bereich der Hund später eingesetzt werden soll, unterscheiden sich die Aufgaben hier. Erarbeitet werden durch verschiedene Testsituationen die benötigten Leistungsscheine, die für die Zulassung zur Abschlussprüfung unerlässlich sind. Außerdem muss vom Halter eine Facharbeit verfasst werden, sowie Therapiearbeit, bei der Sie mit Ihrem Hund erstmals selbstständig eine Therapie erarbeiten und durchführen. Abgeschlossen wird die Ausbildung dann mit einer letzten Prüfung des Hundes (dieser sollte zu diesem Zeitpunkt mindestens 18 Monate alt sein) und einer schriftlichen Abschlussarbeit.

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